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Ein Naschgarten für kleine Naschkatzen und grosse Naschbären

Statt Blumen im Beet und Stauden im Kübel darf es ruhig auch ein Naschgarten sein, von dem aus die Leckereien direkt in den Mund wandern.

Wenn die Erdbeeren nicht aus der Schale kommen und die Erbsen nicht aus der Tiefkühltruhe – woher denn sonst? Die meisten Erwachsenen können sich noch gut daran erinnern, als sie Nachbars Himbeerstrauch geplündert oder die Karotten aus Omas Garten vernascht haben. Doch das ist heute anders, denn die meisten Lebensmittel stammen aus dem Einzelhandel. Dabei sind selbst kultivierte Lebensmittel einfach unwiderstehlich im Geschmack, frei von schädlichen Anhaftungen und zudem preiswerter. Ein Naschgarten bietet also die Möglichkeit, Kindern die Naturkreisläufe näher zu bringen, ihnen Verantwortung zu übertragen, neue Lebensmittel kennenzulernen und sie für den Wert gesunder Nahrung zu sensibilisieren.

Was ist ein Naschgarten?

Mühevolles Umgraben, Unkraut jäten, Mulch ausbringen und Giesskannen schleppen – wer von der anstrengenden Gartenarbeit nicht begeistert ist und der grossen Verantwortung nichts abgewinnen kann, der ist ein Kandidat für den Naschgarten. Denn in diesem lassen sich schmackhaftes Gemüse, süsse Beeren, leckeres Obst und aromatische Kräuter anbauen. Selbst wenn dafür nur ein kleines Eck auf dem sonnigen Balkon und ein paar ausrangierte Kisten zur Verfügung stehen. Denn im Gegensatz zu anderen Nutzgärten unterscheidet sich der Naschgarten ganz elementar in der Grösse. Hier stehen nicht die Erträge im Vordergrund, sondern der Genuss und der Spass. Aus diesem Grund müssen Gärtner und Gärtnerinnen auch nicht viel Zeit, Geld oder Arbeitskraft investieren, um erfolgreich zu sein. Oftmals lassen sich mit einfachsten Mitteln tolle Ergebnisse erzielen.

Ein Naschgarten ist wie ein Erlebnisgarten. Denn man kann die Natur sehen, riechen, schmecken und fühlen. Mit allen Sinnen lässt sich so erfahren, wie aus winzigen Samenkörnern kräftige Pflanzen entstehen, die schmackhafte Früchte tragen – ob Himbeeren, Tomaten oder Basilikum. Und selbst gegärtnert und geerntet schmecken die Lebensmittel selbstverständlich doppelt so gut. Nicht nur für Kinder, auch Erwachsene wissen um die Vorteile eines Naschgartens. Denn Fingerfood aus eigener Hand ist frischer als auf dem Wochenmarkt, frei von Schadstoffen und Chemikalien, es ist preiswerter als jedes Lebensmittel in Bio-Qualität und zudem auch klimaneutral und ökologisch äusserst wertvoll für die hiesige Insektenwelt. Ein weiterer Pluspunkt: Naschgärten sind eine tolle Gestaltungsmöglichkeit für die Saison – sei es auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten.

Doch damit das kleine Beet auch wirklich ein Erfolgsgarant wird, muss der Platz in jedem Fall passen. Der beste Standort ist daher eine vollsonnige Lage, denn so haben Gemüse, Obst, Beeren und Kräuter die Möglichkeit zu gedeihen. Die Pflanzen befinden sich ohnehin in einer Sondersituation, die alles andere als leicht ist. Denn der begrenzte Wurzelraum, die starken Feuchtigkeitsschwankungen des Substrates, Wind und Sonne sowie die hohe Nährstoffkonkurrenz bedeuten Stress. Um diesen zu minimieren, sollten Gärtner und Gärtnerinnen zumindest beim Standort keine Abstriche machen. Für die Anlage eines Naschgartens muss aber nicht immer ein Beet im Garten freigeräumt werden, auch auf dem Balkon oder der Terrasse können grosse Pflanzgefässe oder kleine Hochbeete umfunktioniert werden. Damit auf dem begrenzten Raum aber noch ausreichend Platz zum Gehen und Ernten bleibt, müssen Gärtner und Gärtnerinnen bei der Planung des Naschgartens auch Hilfsmittel wie Rankgerüste, Stützstäbe, Bewässerungsutensilien oder Winterschutz mit einkalkulieren. Die passende Erde dazu gibt’s bei RICOTER. Die unterschiedlichen Spezialerden sind perfekt auf die verschiedenen Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt und enthalten wichtige und wertvolle Nährstoffe.

Einen Naschgarten anlegen und pflegen

Der richtige Zeitpunkt für die Anlage eines Naschgartens sind der Herbst oder das zeitige Frühjahr. Denn vor allem wenn Obstbäume und Beerensträucher das Angebot erweitern sollen, müssen diese zum genannten Zeitpunkt gepflanzt werden. Nur dann bilden sie ausreichend Wurzeln aus und bringen mit der Zeit auch leckere Früchte hervor. Wer aber stattdessen ausschliesslich Gemüse und Kräuter in seinem Naschgarten anbauen möchte, der kann auch in allen anderen Monaten zur Tat schreiten. Als erstes steht die Reinigung und Befüllung der Gefässe an. Ob Hochbeet, Töpfe oder Kübel – das richtige Substrat ist entscheidend für den Ernteerfolg. Ausschliesslich in lockerer, humusreicher Erde können die Pflanzen auch gut wachsen. Diese gibt es mit der Gemüse- oder Beerenerde von RICOTER. Damit sie keine nassen Füsse bekommen, ist es wichtig, zuerst eine Drainageschicht aus Blähton oder Holzschnitzeln in die Gefässe zu füllen und dann die Erde darüber zu geben. So kann Giesswasser gut abfliessen und die Kübel bleiben auch bei Wind standhafter. In einem Bodenbeet muss die Erde tiefgründig gelockert und gegebenenfalls auch verbessert werden, um eine gute Ernte zu erhalten. Hier können beispielsweise Gartenkompost, Bodenverbesserer oder Aktiverde von RICOTER einfach unter die bestehende Beeterde gemischt werden.

Ist der richtige Standort gefunden und warten die mit hochwertiger Erde gefüllten Gefässe nur darauf bepflanzt zu werden, ist der Grossteil der Anlage bereits abgeschlossen. Doch die wichtigste Frage bleibt dennoch: Was soll im Naschgarten wachsen? Grundsätzlich lautet die Antwort: alles, was schmeckt. Selbstverständlich nehmen Pflanzen, an denen sich niemand satt essen wird, nur unnötig Platz ein. Doch wenn der Raum begrenzt ist, finden nicht immer alle Lieblingspflanzen einen Ort zum Gedeihen. Daher sollte man sich ein wenig zügeln. Andernfalls laugt bei zu dichter Bepflanzung der Boden sehr rasch aus und die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Darüber hinaus vertragen sich nicht alle Pflanzen gleich gut miteinander. Aus diesem Grund ist es ratsam, einen Pflanzplan mit mehrjährigen Pflanzen und einjährigen Kulturen zu erstellen. Teilweise ist der Anbau dann auch gestaffelt, sodass in jedem Monat der Naschgarten ein wenig anders aussieht. Wer sich an die Regeln der Mischkultur und der Folgekultur hält, kann auch in einem kleinen Naschgarten gute Ernte erwarten.

Im Laufe des Jahres muss der Naschgarten aber auch gepflegt werden, damit er gedeiht. Allem voran steht das Giessen. Je grösser die Gefässe, umso geringer ist die Verdunstung. Daher muss ein Naschgarten im Hochbeet im Sommer einmal täglich gewässert werden, Pflanzgefässe hingegen benötigen bei hohen Temperaturen oft zweimal täglich eine Wassergabe. Damit sich die Giessarbeit in Grenzen hält, ist es ratsam, die Erdoberfläche immer wieder zu mulchen. So verringert sich nicht nur die Verdunstung, auch der Unkrautwuchs sinkt erheblich. Während einige Pflanzen im Gartenjahr kaum Pflege benötigen, müssen andere regelmässig hochgebunden oder ausgelichtet werden, damit ausreichend Licht zu allen Pflanzen vordringt. Vor allem starkzehrende Kulturen sind auch über regelmässige Düngergaben sehr dankbar und quittieren diese mit einer üppigen Fruchtbildung. Wenn sich die Gartensaison dem Ende neigt, sollten mehrjährige Pflanzen einen Winterschutz erhalten. Dadurch sind sie vor eisigen Temperaturen und winterlicher Verdunstung geschützt und können im Frühjahr wieder neue Freude bringen.

Welche Pflanzen eignen sich für einen Naschgarten?

Ein absolutes Must-have für den Naschgarten sind Beeren - ganz klassisch: Erdbeeren. Wer mehrmals tragende Sorten wählt, kann den gesamten Sommer davon naschen. Bei sehr wenig Platz gibt es auch hängende Erdbeeren, die über viele Monate hinweg an langen Ranken stets neue Früchte ausbilden. Sie eignen sich für Ampeln und Balkonkästen. Auch Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren oder Stachelbeeren sind ideale Pflanzen in einem Naschgarten für Kinder – und Erwachsene. Es gibt viele Sorten, die kompakt wachsen und keine Ausläufer bilden. So müssen die Pflanzen auch nach vielen Jahren nicht aus dem Naschgarten verbannt werden.

Frisches, knackiges Obst ist einfach der Hit! Doch Bäume nehmen sehr viel Raum in Anspruch, sowohl oberirdisch als auch unterirdisch. Zudem ist die Ernte oft mühsam und mit viel Arbeit verbunden. Abhilfe gibt es in Form von Säulenobst oder Zwergobst. Diese Bäume wurden auf einer Unterlage veredelt, die das Wachstum stark bremst. Dadurch erreichen sie nur eine sehr geringe Grösse und lassen sich perfekt in einen Naschgarten auf Balkon oder Terrasse integrieren. Ob klassische Äpfel, süsse Birnen, leckere Pflaumen oder doch saure Granatäpfel – einfach gepflückt und schnell vernascht sind die Früchte der Obstbäume garantiert Höhepunkt eines jeden Naschgartens.

Die wenigsten Kinder lassen sich von Gemüse begeistern – ausser, sie haben es selbst gesät, gepflegt und geerntet! Daher sollten Mini-Tomaten, Snack-Gurken und Karotten in keinem Kinder-Naschgarten fehlen. Doch auch Erwachsene erfreuen sich an Zucchini, Paprika, Radieschen oder Salat. Perfekt zu den klassischen Gemüsesorten harmonieren natürlich auch Kräuter. Tomaten und Basilikum verstehen sich sehr gut – und das nicht nur auf dem Tisch. Auch im Beet geben sie sich gerne ein Stelldichein. Darüber hinaus lassen sich auch Thymian, Borretsch, Winterheckenzwiebel, Fenchel oder Dill gut in einem Naschgarten gemeinsam mit Gemüse vergesellschaften.

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