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Einen bunten Nutzgarten für die ganze Familie anlegen

Der Nutzgarten liefert viele Monate im Jahr reiche Ernte. Für einen guten Start ist aber die richtige Vorbereitung das A und O.

Hecken, Rasen und Blumen – meist sind das die ersten grünen Elemente bei der Neuanlage eines Gartens. Ein Nutzgarten hingegen folgt oft erst einige Zeit später. Dabei bringt ein Nutzgarten viele Vorteile mit sich. Er liefert knackiges Gemüse, schmackhaftes Obst, aromatische Kräuter und leckere Beeren. Selbst mit wenig Platz lässt sich rasch ein Nutzgarten anlegen, der mit etwas Geschick und Planung auch über viele Monate ausreichend Ernte für eine ganze Familie liefert. Im Gegensatz zu früher dient der Nutzgarten heute nämlich nicht mehr der Selbstversorgung. Vielmehr hilft er, einen abwechslungsreich gedeckten Tisch voller frischer, unbehandelter Lebensmittel zu zaubern. Und das ist gar nicht schwer!

Was ist ein Nutzgarten?

Als Nutzgarten ist jede Fläche zu bezeichnen, die dem Anbau von Gemüse, Obst, Beeren und Kräutern dient. Dabei ist es nicht von Relevanz, ob es sich um ein kleines Hochbeet auf dem Balkon, eine überschaubare Fläche an der Terrasse oder ein grosses Bodenbeet in einem eingewachsenen Garten handelt. Vielmehr ist der richtige Standort entscheidend, um eine erfolgreiche Ernte einzufahren. Der beste Platz für einen Garten, in dem Lebensmittel gedeihen, ist eine Fläche, die bis in den frühen Nachmittag in der Sonne liegt und dann schattig wird. Das ist enorm wichtig, denn bei zu langer Sonnenexposition drohen die Pflanzen rasch auszutrocknen, einige Sorten neigen zum „Schiessen“ und wieder andere erleiden Brandschäden auf Blättern und Früchten. Ist der Platz jedoch zu lange im Schatten, dann reifen die meisten Gemüse- und Obstsorten sowie Kräuter und Beeren nicht richtig aus. Das macht sich sowohl in der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen als auch im Geschmack der essbaren Anteile bemerkbar.

Wenn der richtige Platz gefunden ist, bleibt noch die Frage der Grösse zu klären. Wer gerne weitestgehend unabhängig vom Einzelhandel sein möchte, der benötigt rund 50 m2 Nutzgarten pro Person. Auf dieser Fläche gibt es in der Regel so viel zu ernten, dass ausreichend Lebensmittel für den Frischverzehr und die Konservierung verfügbar sind. Menschen, die einfach gerne nur ihrem grünen Hobby nachgehen und ein wenig frische, unbehandelte Lebensmittel ernten möchten oder ihren Kindern die Natur näher bringen wollen, sind mit weniger Fläche vollkommen ausgelastet. Denn immerhin ist das Gärtnern auch mit Zeit verbunden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass pro 10 m2 Nutzgarten etwa 30 Minuten Arbeitszeit pro Woche anfallen. Faktoren wie Witterung, Bodenbeschaffenheit und Sortenwahl können dies jedoch beeinflussen. Deshalb ist der Anbau einiger Lieblingspflanzen im Hochbeet deutlich entspannter als die Bestellung eines grossen Bodenbeetes - und auch der Spassfaktor.

Neben dem Standort ist auch der Boden ein wichtiger Faktor, wenn Gärtner und Gärtnerinnen einen Nutzgarten gestalten möchten. Die beste Erde für Gemüse und Co. ist nährstoffreich und locker sowie pH-neutral. Ein passendes Substrat findet sich natürlich bei RICOTER. Besonders bei der Neuanlage eines Beetes oder bei der Reaktivierung alter Flächen kann es sein, dass nicht die idealsten Bedingungen vorliegen. Um dennoch von Anfang an Erfolg mit dem Anbau von Lebensmitteln zu haben, sollte der Boden am besten schon im Herbst bearbeitet werden. Denn dann bleibt noch genug Zeit für eine Regeneration bis zur ersten Aussaat im Frühjahr. Ist die Fläche stark verunkrautet oder mit Gras überwachsen, dann muss die obere Schicht abgetragen werden. Alle anderen Böden müssen Gärtner und Gärtnerinnen mithilfe eines Sauzahns oder einer Grabegabel tiefgründig lockern. Das anschliessende Auffüllen mit Humus und Gartenkompost sorgt für die Regeneration des Bodens. Die darin lebenden Mikroorganismen lockern das Substrat und binden Nährstoffe sowie Wasser. An dieser Stelle kann auch spezielle Erde von RICOTER eingearbeitet werden, die perfekt auf die Bedürfnisse der Pflanzen im Nutzgarten abgestimmt ist. In verdichteten oder tonhaltigen Böden kann zudem auch das Einarbeiten von Sand sinnvoll sein, bei sehr sandigen Böden hingegen bietet es sich an, Pflanzenkohle unterzuheben.

Schritt für Schritt einen Nutzgarten anlegen

Ganz ehrlich, man braucht nicht den bekannten „grünen Daumen“, um erfolgreich einen Nutzgarten zu bewirtschaften. Denn mit Begeisterung, Aufmerksamkeit und Zuwendung steht der reichen Ernte eigentlich nichts mehr im Weg. Nichtsdestotrotz ist eine gute Planung wichtig, damit von Anfang an alles in geregelten Bahnen läuft. Zur Planung eines Nutzgartens gehören beispielsweise Fragen wie: Welchem Zweck dient der Nutzgarten? Wie viel Zeit und Geld habe ich zur Verfügung? Wie steht es um meine körperliche Fitness? Abhängig von den Antworten wird der Nutzgarten auf ein mittleres bis grösseres Bodenbeet oder ein kleineres bis mittleres Hochbeet hinauslaufen. Sowohl die Anlage eines Bodenbeetes als auch eines Hochbeetes erfolgt am besten im Herbst. So kann sich die ins Hochbeet eingefüllte Erde setzen und das durch die Bearbeitung im Bodenbeet verursachte Ungleichgewicht der Mikroorganismen ist bis zum Frühjahr wieder ausgeglichen.

Anschliessend werden Beete und Wege angelegt. Ob Bodenbeet oder Hochbeet – grundsätzlich ist es von Vorteil, alle Beete gleich gross zu halten, damit keine Abstriche im Rahmen der Fruchtfolge gemacht werden müssen. Bei einer maximalen Breite von 1,20 m kann man von jeder Seite bis zur Mitte des Beetes bequem arbeiten. Zu jedem Beet sollte aber auch ein Weg führen, ebenso um die gesamten Beete herum. So kann man immer und überall pflegen und ernten. Die Breite der Hauptwege darf gut 1 m sein, damit das Befahren mit der Schubkarre möglich wird. Eine Befestigung durch Platten oder Holzschnitzel verhindert das Aufweichen der Erde bei Nässe und das Verdichten bei Trockenheit. Bei der Installation von Beeten und Wegen können Gärtner und Gärtnerinnen auch gleich an die Bewässerung denken. Vielleicht muss ein Wasseranschluss gelegt oder spezielle Bewässerungssysteme im Nutzgarten installiert werden.

Um immer ausreichend Dünger zur Verfügung zu haben, ist zudem ein Komposthaufen sinnvoll. Dieser beherbergt Küchen- und Gartenabfälle wie Gemüseschalen, Staudenschnitt oder Rasen und stellt damit die perfekte Verbindung von Haus und Nutzgarten dar. Im Idealfall liegt der Komposthaufen etwas schattig und ist nicht versiegelt, sodass Regenwürmer, Springschwänze und andere Lebewesen aus der Umgebung in den Komposthaufen gelangen können. Bei guten Bedingungen wandeln diese innerhalb eines Jahres grobes Naturmaterial in nährstoffreiche, feinkrümelige Erde um. Diese bildet die beste Basis für Wachstum und Gesundheit der Pflanzen. Vor allem im Nutzgarten, aber auch im Staudengarten oder unter Bäumen kann das Ausbringen von reifem Kompost wahre Wunder bewirken. Wer über viel Platz verfügt, kann drei kleinere Kompostbehälter aufstellen und dadurch Küchen- und feine Gartenabfälle, grobe Gartenabfälle sowie Unkräuter und Rasenschnitt getrennt verrotten lassen. Wer keinen Platz für einen Komposthaufen hat, dem bietet sich der fertige RICOTER Gartenkompost an.

Den Nutzgarten mit Pflanzen gestalten

Es ist Frühling und der Nutzgarten wartet darauf, bestellt zu werden. Doch was gehört am besten hinein? Selbstverständlich lautet die Antwort: alles, was schmeckt. Zu den beliebtesten Pflanzen im Nutzgarten zählen Tomaten, Gurken, Kürbis, Erdbeeren, Karotten, Kohlrabi, Salat und Spinat. Doch während noch bis vor wenigen Jahren die Beete mit Gemüse strikt getrennt von anderen Bereichen des Gartens angelegt wurden, findet heute ein Umdenken statt. Das ist nicht nur dem Platzmangel in den Grossstädten geschuldet, ein Mischgarten aus Gemüse, Obst, Beeren und Kräutern wirkt auch sehr reizvoll und abwechslungsreich.

Dabei sollten jedoch die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigt werden. Hochwachsende Exemplare wie Beeren-Hochstämmchen, Säulen-Obst oder Tomaten und Gurken gehören in den hinteren Bereich des Nutzgartens, damit sie keine Lichtkonkurrenz für die niedrig wachsenden Pflanzen darstellen. Sonnenliebhaber wie Paprika, Erdbeeren oder Kräuter werden am besten im vorderen oder seitlichen Bereich gepflanzt, wohingegen Salate, Kohlarten sowie Blattstielgemüse auch halbschattig zwischen verschiedenen Kulturen gedeihen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, mehrjährige und einjährige Arten im Nutzgarten zu mischen, damit die Arbeit langfristig weniger wird.

Zudem bietet es sich an, im Sinne der Mischkultur passende Nachbarn im Nutzgarten zu vergesellschaften. Das bedeutet, dass Pflanzen derselben Familie möglichst weit voneinander stehen, um einerseits die Böden nicht auszulaugen und andererseits die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu bewahren. Aber weil nicht alle Gemüse-, Obst-, Beeren- und Kräuterarten gleichzeitig wachsen und gedeihen, ist auch eine Fruchtfolge sinnvoll: Hauptsächlich kälteresistente Arten gedeihen als Vorkultur, langsam wachsende und wärmeliebende Sorten verbleiben als Hauptkultur den gesamten Sommer über im Beet und als Nachkultur reifen dann schnell wachsende Pflanzen noch vor dem Einbruch des Winters heran und füllen die Teller.

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